Raja Yoga und LiveDevice
Oleg Bokachov 13.03.2020

4. Die Praxis des Pranayama — das Zurückhalten von Prana — laut LD entspricht Pranayama der Ebene des Rachens, die sowohl für den Ausdruck der Form als auch für die Form des Ausdrucks verantwortlich ist. Diese Praxis wird bereits im Bereich des Luftelements durchgeführt und erfordert die Fähigkeit der Standhaftigkeit. Der Yogi in seiner Praxis des Pranayama stellt sich auf das Prana, das in der Asana geweckt wurde, und wenn er sich mit seiner Aufmerksamkeit darauf stützt, steigt er dadurch noch höher durch Anhalten seines Atems in einem bestimmten Rhythmus und einer bestimmten Qualität. Dabei orientiert er sich am Prinzip der Hierarchie und erhält den Hals als Werkzeug für die natürliche Unterscheidung der verschiedenen Existenzebenen. Durch die Kontrolle von Atmung und Prana steigt der Yogi in seinem Geist auf die Ebene subtiler Wahrnehmungen, deren Organe sich hierarchisch auf dem Gesicht befinden.

5. Die Praxis von Pratyahara — die Abkopplung der Sinne von äußeren Reizen — entspricht laut LD der Ebene des Gesichts, in der sich tatsächlich alle für die Wahrnehmung verantwortlichen Sinnesorgane befinden. Die Wahrnehmungskanäle des Gesichts im Bereich der subtilen Elemente der Luft sind hierarchisch angeordnet. Dies bedeutet, dass in der Praxis des Pratyahara das höchste Instrument verwendet wird — der Gehörsinn. Dank ihm kann der Yogi den subtilsten und höchsten Wesenheiten einer höheren Realität zuhören, während alle tiefer liegenden Gefühle aus der äußeren Realität ins Innere eingezogen werden und dann dem Gehörsinn in die höchste Realität in den subtilsten Zustand folgen.

6. Die Praxis von Dharana — die Konzentration — nach LD entspricht der Ebene des Scheitels oder vielmehr dem menschlichen Verstand, der sich auf eine höhere Wesenheit konzentriert. Diese Praxis befindet sich immer noch im Bereich des Luftelements da sie mit der Wesenheiten des Sinnes und Verstands verbunden ist unter denen der Yogi sein höheres leuchtendes Wesen erkennen kann.

7. Die Praxis von Dhyana — die Absorption durch einen höheren Bewusstseinszustand — entspricht laut LD dem Überschreiten der Grenzen des Geistes in die ätherische Ebene wo eine höhere lichte Wesenheit existiert. Dies wird von einer Verfeinerung der Wahrnehmung begleitet, bis alle Bewegungen des Geistes vollständig aufgelöst sind und die Absorption durch den transzendentalen Bewusstseinszustand geschieht. In der LD-Matrix ist diese Ebene die unterste Ebene der Matrix welche die höhere fraktale transzendentale Welt beschreibt. Diese Ebene wird durch die Funktion “Geben” gekennzeichnet, das bedeutet sich dem Höheren zu opfern und der zu verlassenden Welt alles zu geben, was in ihr verbleiben sollte, und was der Yogi nicht in die Welt des Lichts mitnehmen sollte.

8. Die Praxis des Samadhi — das Bewusstsein welches sich selbst erkennt — entspricht in LD der zweiten unteren Ebene der transzendentalen Welt, die durch die Funktion “Empfangen” gekennzeichnet wird. Auf dieser Ebene erhält der befreite Betrachter die Erfahrung der Auflösung in der Lichtquelle.

SCHLUSSFOLGERUNGEN

1. Der AY-Ansatz ist hauptsächlich für die spirituelle Entwicklung des Menschen bestimmt, da er vollständig in der oberen spirituellen Hälfte der Lebensbandbreite liegt. Dies zeigt uns einen höheren Zweck von Yoga als nur Gesundheit, Langlebigkeit und Lebensfreude. Nichtsdestotrotz kann Yoga indirekt immer noch einen erheblichen Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben, dadurch das es zur Mäßigung der Ernährung und Fernhaltung von sinnlichen Freuden beiträgt, Stress reduziert, die Aufmerksamkeit auf höhere und harmonisierende Aspekte des Lebens lenkt und so weiter.

2. AY soll das Leben eines Menschen zuerst auf die natürliche innere Realität der Kräfte konzentrieren und ihn dann Schritt für Schritt aus der Inneren in die höhere Realität des Wissens, des Bewusstseins und des Geistes bringen, der in der Lage ist, ein höheres Wesen außerhalb der gewöhnlichen Welt zu erkennen — in einer fraktal höheren Welt des Lichts.

3. Das Wissen darüber welche Yoga-Stufe mit welcher funktionellen Ebene des Körpers übereinstimmt kann die Praxis erheblich verbessern und ein besseres Verständnis des AY-Ansatzes bringen. Dies wird insbesondere dazu beitragen, die häufig auftretende falsche Überzeugung zu beseitigen, dass man nicht zu den höheren Ebenen von AY übergehen sollte, bis alle seine niedrigeren Stufen perfekt gemeistert sind. Alle Ebenen des menschlichen Körpers sind für sein Leben notwendig, und keine kann ausgeschlossen werden nur weil er angeblich noch nicht bereit ist, auf dieser Ebene zu funktionieren.

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