LiveDevice II. Praktische Anwendung
Oleg Bokachov 24.08.2022

Fortsetzung des Kapitels LiveDevice I. Grundlagen des Ansatzes.

Die Grundmatrix von LiveDevice bringt menschliche Maße in ein einziges System, mit dessen Hilfe wir alles verstehen können, was im Bereich unserer Wahrnehmung liegt — von der feinstofflichen Bewusstseinssphäre bis hin zu Objekten der materiellen Welt.

Die Matrix kann dem Forscher oder Analysten helfen, Maße auf der einen oder anderen Existenzebene zu erkennen und sie miteinander, mit seinem Körper und mit den zu lösenden Problemen zu vergleichen.

Die Matrix zeigt einen universellen Menschen und setzt die Konzepte von Mensch und Menschheit gleich: Was die Probleme einer Person auf günstige und nützliche Weise löst, ist für die gesamte Menschheit gleichermaßen günstig und nützlich.

Da die Matrix universell ist, ist sie für alle Probleme in beliebigen Bereichen anwendbar. Dazu genügt es, festzustellen, welche natürliche Funktion des Menschen der betrachteten Frage entspricht. Mit der Matrix bestimmen wir im Voraus das Niveau und die Funktion des untersuchten Phänomens. Nachdem wir die Grenzen des Phänomens und des Systems, zu dem es gehört, gemäß der Grundmatrix richtig bestimmt und gegebenenfalls eine detailliertere spezialisierte Matrix erstellt haben, werden wir darin die problematische oder für uns interessante Stelle finden.

Der Vergleich des Wissens über die natürliche Hierarchie und die richtigen Beziehungen zwischen Elementen mit dem, was wir in dem untersuchten System in der Praxis beobachten, gibt uns sofort die Möglichkeit, positive und negative Trends zu erkennen, dh ob das System sich entwickelt oder auf dem Weg der Degradation ist. Basierend auf der Kenntnis der Bewegungsrichtung des Systems — Entwicklung oder Degradation — sowie der anhand der Matrix identifizierten Muster sind wir in der Lage, sowohl den gegenwärtigen Moment zu analysieren, als auch vergangene Tendenzen zu bewerten und künftige Trends vorherzusagen. Wir werden auch wissen, welche Korrekturmaßnahmen ergriffen werden sollten, um die Situation in die gewünschte Richtung zu lenken.

Neben der vollständigen Matrix kann man auch deren einzelne Skalen verwenden, um mit Hilfe des menschlichen Körpers das Ausmaß des Problems und seine Ursache zu bestimmen, beispielsweise aufgrund einer Verletzung der Hierarchie benachbarter Werte. Man könnte auch zweidimensionale Systeme entwickeln, die durch zwei Werte derselben Skala oder gegebenenfalls die Werte zweier benachbarter Skalen definiert sind. Durch die Kombination zweier solcher Skalen erhalten wir das einfachste zweidimensionale Analysewerkzeug, wie den Magic Quadrant, der unter modernen Analysten weithin bekannt ist.

Auf der Grundlage der Basismatrix lassen sich somit leicht andere Analysewerkzeuge aufbauen,  die für die Verwendung durch Analysten in verschiedenen Bereichen bereitgestellt werden können.
Die Bandbreite der Matrix als analytischen Werkzeugs umfasst sowohl die dichtesten materiellen Ebenen, wo wir mit zählbaren Elementen interagieren, als auch die abstraktesten, die ein Mensch dennoch wahrnehmen kann. Betrachten wir zur Veranschaulichung zwei Beispiele aus entgegengesetzten Sphären — materiell und spirituell.

BEISPIEL I

Wenden wir uns nun der Aufgabe zu, einen angemessenen Platz für künstliche Intelligenz (KI) im Leben der Menschheit zu finden. Für die Diagnostik verwenden wir die universelle Matrix, deren Skalen wir nacheinander von rechts nach links durchlaufen werden — von globaleren zu detaillierteren. Gleichzeitig werden wir auf jeder nächsten Skala den auf der vorherigen Skala gefundenen Wert nur verfeinern, aber nicht ändern. Betrachten wir diese Frage als ein Problem, das gelöst werden muss.

  1. Fragen wir uns: Ist das ein geistiges oder ein materielles Problem? Die offensichtliche Antwort ist — ein materielles.
  2. Bleiben wir jetzt im gewählten unteren Teil des Wertebereichs und stellen wir die nächste Frage: Handelt es sich um ein inneres oder äußeres Problem? Die offensichtliche Antwort ist — ein äußeres.
  3. Weiter: Ist das ein Problem des Körpers oder des Eigentums von Menschen? Antwort: des Eigentums.
  4. Dann: Ist es ein Imageproblem oder ein Problem des Ergebnisses? Antwort: ein Problem des Ergebnisses.
  5. Die letzte Frage: Ist es ein Problem, etwas einzunehmen, zum Beispiel die notwendigen Informationen, oder auszugeben, beispielsweise Informationsübertragung? Antwort: beides. 

Somit stellen wir fest, dass aus Sicht der Menschheit der Wert der KI auf der “Ergebnis”-Ebene liegt, deren Funktionen “Einnehmen” und “Ausgeben” sind. Das ist keineswegs der Wert von “Sinngehalt” mit seinen Funktionen “Verstehen” und “Wahrnehmen”. Diese Schlussfolgerung ist sehr wichtig, um nicht den Fehler zu machen, die Funktionalität von KI — “Einnehmen” und “Ausgeben” — mit menschlichen Fähigkeiten des “Verständnis” und der “Wahrnehmung” gleich zu setzen. Die Matrix universeller menschlicher Maße hilft uns also zu erkennen, dass für die Menschheit nutzbringend und sicher wäre, der KI ihren rechtmäßigen Platz auf der Ebene des menschlichen Wertes “Ergebnis” einzuräumen und die Bedeutung dieser Technologie nicht zu überschätzen.

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