Die Existenz jedes Mediums ist dem entsprechenden führenden Prinzip untergeordnet. In Bezug auf Beziehungen bedeutet dies, dass ein Mann und eine Frau, vereint durch den Eigenwert eines Mediums, seinem Prinzip untergeordnet sein müssen. So bestehen Beziehungen, die auf dem Sinn beruhen, aufgrund des Hierarchieprinzips, des Ziels — der Zentralisierung, des Produkts oder der Fortpflanzung — der Dezentralisierung, der Anhäufung der Ressourcen — auf dem Pluralismus oder der Gleichheit.
Kurz können die Beziehungen wie folgt beschrieben werden:
Die Kenntnis der inneren Bewegungsrichtung des Mediums ist die Grundlage für die folgende Schlussfolgerung über die Varianten des Inhalts und der Ausrichtung der Beziehungen.
Wenn ein Mann und eine Frau eine Beziehung eingehen, treten sie in die Innere Realität ein, wo beide Erfahrungen um Zusammenspiel der Kräfte sammeln und diesen Prozess Liebe nennen können. Ab dem Punkt haben sie zwei Möglichkeiten für den Verlaufspfad der Beziehung: “rauf” (Entwicklung) und “runter” (Degradierung).
Wenn sie den Weg der entwickelnden Beziehung wählen, beschreibt der Mann zunächst für seine Frau das Zielbild das ihn führt. Die Frau wird von diesem Bild inspiriert und vertraut dem Mann. In diesem Fall orientiert sich der Mann am Prinzip der Zentralisierung, das zur Erreichung des Ziels erforderlich ist, damit die von ihm geführte Frau ihn dabei nicht behindert, sondern ausschließlich behilflich ist. Wenn das Zielbild bereits zu dem einen oder anderen Grad erreicht wurde, kann ihre Beziehung in eine höhere Phase übergehen — das Verstehen des Sinnes. In dieser Phase wird bereits das Prinzip der Hierarchie benötigt. Nun stellt die Frau Fragen und der Mann erklärt den ihn nun führenden Sinn.
Bei der Wahl einer degradierenden Beziehung hat meistens kein Partner ein bestimmtes Zielbild vor Augen, und der Mann, dessen männliche Funktion darin besteht, zum Ziel zu führen, wird in diesem Fall im Gegenteil zuerst von der weiblichen Reproduktionskraft hingerissen und dann der sozialen Form, die ihnen dann bei der Beschaffung der notwendigen materiellen Ressourcen hilft. Dabei werden sie hinter den Kulissen und unbewusst zunächst durch das Produkt vereint, fallen unter den Einfluss des Dezentralisierungsprinzips ausgehend vom männlichen Zentrum als natürlichem Zentrum des Systems und stürzen dann natürlicherweise unter dem Einfluss des Pluralismusprinzips, diesmal bereits nicht dezentralisiert sondern relativ zueinander (das Prinzip der Gleichheit).
Um die Abstufung der LD-6-Messlatte zu definieren, die direkt die Beziehungstypen zeigt, haben wir uns von links nach rechts entlang der IM-LD bewegt, ausgehend von den in LD-12 angegebenen axiomatischen Funktionen des Menschens.
Als erster Schritt wurden sechs Funktionspaare identifiziert, zwei auf jeder der sechs Stufen, wobei die höhere Funktion mit der männlichen und die niedrigere mit dem weiblichen Prinzip korrelierte. So haben wir sechs Beziehungstypen mit klaren männlichen und weiblichen Grundfunktionen identifiziert. Dies gab uns die Möglichkeit, den Funktionsinhalt jeder der sechs LD-6-Stufen zu verstehen.
Im Folgenden beschreiben wir den Inhalt jedes Beziehungstyps, beginnend von unten, und geben eine Definition seines Wesens in Übereinstimmung mit den Eigenschaften, die dieser Typ besitzt.
Es ist anzumerken, dass die Kenntnis der wesentlichen Eigenschaften einer Zelle und der Merkmale der Wechselbeziehungen zwischen ihnen als Teilen der gesamten Matrix es erforderlichenfalls ermöglicht, die Merkmale jeder der sechs Beziehungstypen in Korrelation mit jedem anderen Problem oder jeder anderen Qualität angemessen zu beschreiben. Dies würde jedoch den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Was ist die Grundursache und der Mechanismus des Gekränktseins? Wie wirkt es sich auf die Person aus, gegen die es gerichtet ist? Wie kann man diese Reaktion ein für alle Mal beenden?