Das, was den Wesenskern, den Inhalt und die Form hat — die drei Aspekte der Existenz in den drei Realitätsebenen — kann mit Recht als existierend bezeichnet werden.
Der Mensch als Betretrachter ist auch ein Wesenskern, eine Essenz, geboren aus einer noch höheren Essenz, einem höheren Ursprung, dem Vater, und ist ein fraktales Analogon des Lichts. Sein Körper ist eine Form, die zu Materie, der Mutter gehört und ein fraktales Analogon der Dunkelheit ist. Die individuelle menschliche Seele ist ein Inhalt, bei dem ein Teil aus dem Licht (Vater) und der andere Teil aus der Dunkelheit (Mutter) stammt. Dadurch hat er einen persönlichen Willen, um die Hauptfrage seiner Entwicklung zu beantworten ob sie als Bewegung vom Vater zur Mutter oder von der Mutter zum Vater erfolgt.
Die bloße Feststellung dieser Phänomene bildet die Grundlage einer Weltanschauung.
In der modernen Welt entspricht die Betrachtung des menschlichen Wesen als Repräsentanten der höchsten Wahrheit der idealistischen Weltanschauung und als Zugehörigen des materiellen Körpers — der materialistischen.
Der Versuch, alles mit der höchsten Wahrheit zu erklären, ist das Prärogativ der Idealisten. Der Versuch, alles mit Materie zu erklären, ist das Prärogativ der Materialisten.
Der Idealist wächst in seiner Weltanschauung als Betrachter, erkennt und erfährt die Hierarchie des Wesens im Universum. Nachdem er eine noch höhere Essenz entdeckt hat, die eine größere Realität erleuchtet, mehr Manifestationen des Lebens und eine größere Skala von Phänomenen vereint und erklärt, fühlt er, dass seine Weltanschauung allumfassender, ganzheitlicher und wahrhaftiger wird als zuvor.
Das Wachstum eines Materialisten hingegen besteht in der Anhäufung von Informationen über Materie durch statistische Analysen, die Regelmäßigkeiten aufdecken, und in der Untersuchung ihrer immer subtileren, elementareren Zustände mit Hilfe materieller Geräte. Je mehr er erfährt, desto mehr wird ihm offenbart, was er noch nicht weiß. So wächst durch den materialistischen Ansatz seine Unwissenheit schneller als das Wissen. Indem er sich mit Maschinen umgibt und ihnen die Funktion der Erkenntnis übergibt, wird der Mensch zum Mitarbeiter der Materie, die sich mit Hilfe von Maschinen selbst erkennt.
Ein Idealist zu sein — ein Diener des höheren Geist-Vaters, der in sich selbst und über sich selbst als das Licht der Wahrheit erkannt wird — oder ein Materialist zu sein — ein Diener der Materie-Mutter, die sich selbst, all ihre Vielfalt oder eine Unzahl der Wahrheiten, mit Hilfe von Maschinen entdeckt — darin besteht die Hauptwahl des Menschen. Die Wahl der Weltanschauung bestimmt, was der Mensch letztendlich anstrebt, seine “letzte Ursache” — wenn wir eine Analogie mit den Worten antiker Autoren ziehen.
1. Eine Weltanschauung ist eine innere Vision und Erklärung der Realität.
2. Die Weltanschauung soll auf dem Konzept der Wahrheit und ihrer direkten Erfahrung in den drei Ebenen der menschlichen Realität basieren.
3. Wahrheit ist nicht nur ein semantisches Verständnis und ein Statement, sondern eine lebendige Erfahrung des Ursprungs des Lichts, welches die Dunkelheit erleuchtet, aus welcher die dem Ursprung entsprechenden Bilder geboren werden, die unsere Weltanschauung ausmachen.
4. Der Wesenskern eines Menschen ist das Licht der Wahrheit, der Individuum-Betrachter selbst ist der Inhalt, sein Körper ist seine materielle Form.
5. Die Hauptwahl des Menschen ist, ob er der Wahrheit durch seinen Verstand — den Betrachter — oder der Materie durch die aus ihr geschaffenen Maschinen — Objekte — dient.
Fortsetzung im Kapitel II. Funktion der Weltanschauung.
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Beschreibung des Denkprozesses, der auf der höchsten Ebene der Realität stattfindet und auf Erkenntnis abzielt.
Quellen der Weltanschauung und ihr Einfluss auf die Menschen. Die Bedeutung einer klaren Definition von Begriffen. Die Notwendigkeit, die Kultur wiederherzustellen.
Das Maß als Wahrheitskriterium. Virtualität von Maßen der modernen objektiven Wissenschaft. Die Notwendigkeit, den Betrachter in den Erkenntnisprozess zurückzubringen.