Entschluss gegen Gekränktsein
Oleg Bokachov 17.02.2023

ERGÄNZEND ZUR ANALYSE

Neben der direkten Erkennung der Problemebene in der Matrix können wir auch feststellen, welche Funktionen in allen drei Realitätsebenen des Gekränkten als problematisch erscheinen. Dazu kann man sich diese Realitätsebenen wie Matroschka-Puppen vorstellen: ineinander verschachtelt, die höhere in die innere, die innere in die äußere. Da die höhere Ebene die Innere und die Innere die Äußere kontrolliert, sollte die problematische Funktion der höheren Ebene durch ihre Projektion auf die anderen beiden auch die Schwäche der entsprechenden Ebenen aufzeigen.

ÄUßERE EBENE INNERE EBENE HÖHERE EBENE
Demonstration Verwirklichung Verständnis
Reaktion Management Wahrnehmung
Einnahme Versorgung Ausdruck
Ausgabe Multiplikation Beziehung

Wie wir sehen, neben der Funktion “Wahrnehmung” auf der höheren Ebene manifestiert der gekränkte Mensch auch die Funktionen “Management” im Inneren und “Reaktion” im Äußeren auf negative Art und Weise.

Negative “Wahrnehmung” auf der höheren Ebene betrübt den Verstand des Menschen und provoziert negative Gedanken über den “Täter”.

Negatives “Management” auf der inneren Ebene — eine Funktion, die ebenfalls mit der abstrakten oder spirituellen Sphäre zusammenhängt — ist die Folge einer verzerrten “Wahrnehmung” und ein Versuch, den anderen Menschen heimlich und unbefugt zu kontrollieren, um eigene Probleme mit Hilfe von herbeigerufenen subtilen Kräften zu lösen.

Negative “Reaktion” in der äußeren Ebene der Realität präsentiert sich als unfreundliches Verhalten, Isolation vom “Täter” und Demonstration des “durch ihn verursachten” Leidens und der eigenen negativen Einstellung ihm gegenüber durch Mimik, Gestik, Körperhaltung sowie unfreundlichen Worten.

ÜBER DIE GRUNDURSACHEN

Wenn wir über die tiefe Ursache von Gekränktsein zu sprechen beginnen, stehen wir vor der Schwierigkeit, nicht-materielle (spirituelle) Grundursachen präzise und klar zu benennen. Dies sind solche Phänomene, die wir subjektiv als “Gedanken”, “Emotionen”, “Gefühle”, “innere Bilder”, “Willenskraft” und dergleichen wahrnehmen. Wir alle erleben sie tatsächlich, das bedeutet, dass diese Phänomene wirklich existieren. Wir als Forscher haben kein Recht, sie zu ignorieren oder zu leugnen, nur weil sie nicht durch die uns zur Verfügung stehenden materiellen Geräte und Instrumente gemessen werden können und heutzutage keine allgemein akzeptierte und klare wissenschaftliche Definition haben.

Ein subjektiv-objektiver Ansatz, wie zum Beispiel LiveDevice, der sowohl materielle als auch immaterielle Ebenen der menschlichen Existenz einbezieht, ermöglicht es, sich sicher in der spirituellen Sphäre zu bewegen und die Dinge beim Namen zu nennen. Dank dieses Ansatzes können wir leicht feststellen und durch eigene Erfahrungen überprüfen, dass der Mensch in erster Linie ein spirituelles Wesen ist. Das heißt, dass er in der Lage ist, nicht nur mit grobstofflichen Objekten, sondern auch mit subtilen nicht-materiellen Phänomenen verschiedener Ebenen und Dichtegrade zu interagieren.

Wir werden die subtilen Phänomene, die vom Menschen wahrgenommen werden, “Kräfte” oder “Wesen” nennen. Sie sind keine rein mechanischen “Energien”, sondern haben eine Subjektivität, die man durch ihre Reaktion auf unseren Appell an sie fühlen kann. Unter ihnen gibt es sowohl Lichtwesen, die dem Menschen helfen, sich gut zu fühlen und die Realität so zu sehen, wie sie ist, als auch dunkle Wesen, die ihn in negative Erfahrungen und Illusionen verwickeln und im Wesentlichen böse sind (Böse bedeutet auf Russisch Zlo, vergl. mit veraltet. Russischen Zelo — “sehr, besonders, extrem, stark”, auf Deutsch — sehr, im Altenglisch — sāre).

Das Böse manifestiert sich, wenn der Mensch, entweder von sich aus, aus freiem Willen oder unter dem Einfluss dunkler Wesenskräfte, die primäre Ordnung oder Hierarchie seines Lebens verletzt:

  • er stellt die Materie über den menschlichen Geist (die Skala der Ursprünge);
  • er stellt seine menschliche Natur über sein Genus (die Skala der führenden Kräfte) oder stellt die innere Ebene der Realität über die höhere;
  • er stellt seine Persönlichkeit über seinen Verstand (Skala der Persönlichkeitszentren);
  • er stellt den Wert seiner Ziele und Wünsche über seine Pflicht und Pflicht stellt über Sinngehalte (die Skala der Werte);
  • er stellt seine Wahrnehmung über sein Verständnis (die Skala der Funktionen).

Das Böse in der Form des Gekränktseins manifestiert sich in einem Menschen als seine Verstrickung in das Bild, das er auf der subtilen Ebene sieht. Mit diesem Bild fängt das dunkle Wesen sein Bewusstsein ein und reißt seinen Verstand von einer gesunden “Wahrnehmung” der Realität im Licht der Wahrheit. Tatsächlich haben wir es mit dem einen oder anderen Grad der Besessenheit vom Bösen zu tun. Das Böse hält den Menschen fest im Griff, und er hält das Böse gegen den, der ihn, wie es ihm scheint, beleidigt hat. Das ist auch der Grund, warum ein zu Kränkungen neigender Mensch immer nachtragend ist. Obwohl er selbst sicher ist, dass dies nur ein Merkmal seines Charakters ist — sich an alle Details der Ereignisse zu erinnern, die in der Vergangenheit stattgefunden haben. Er sieht kein Problem in seinem Gekränktsein, versucht es entweder zu ignorieren oder zu rechtfertigen oder nennt es einfach eine Traurigkeit.

Unsere Analyse ergab, dass eine verzerrte “Wahrnehmung” auf der höheren Ebene auch die Funktion des “Managements” auf der inneren Ebene pervertiert. Dies äußert sich dadurch, dass der Mensch mit Hilfe seiner Kränkung bewusst versucht, den Kränkenden zu “managen”, oder besser gesagt, zu manipulieren. Tatsächlich trifft er diese Entscheidung bewusst und bläst dann die Atmosphäre eines negativen Zustands in sich und um ihn herum auf. Nahezu jeder Mensch kann dies als irritierende und deprimierende “Wolke” um den Gekränkten und in seiner Nähe deutlich spüren. Gleichzeitig erkennt er selbst nicht, dass er der Ursprung dieser Anspannung ist, obwohl er die Nervosität anderer Menschen und ihre mangelnde Bereitschaft, ihn zu kontaktieren, sieht.

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass Kinder empfindlicher sind als Erwachsene und Frauen mehr als Männer. Kinder sind instinktiv beleidigt und gekränkt, da dies ihre einzige Waffe ist, mit der sie sich schützen und Erwachsene “zur Rechenschaft ziehen” können. Für Eltern ist die Kränkung der Kinder auch nicht gesundheitsfördernd, aber dies müssen sie hinnehmen, solange die Kinder klein sind und sich nicht bewusst dafür entscheiden können, nicht gekränkt zu sein. Teenager und Erwachsene rufen aber die dunklen Naturkräfte halbbewusst auf, um den “Täter” zu bestrafen, und betreiben das, was man umgangssprachlich “schwarze Magie” nennt. Daher wird zum Beispiel eine Frau, die sich oft von ihrem Ehemann gekränkt fühlt, zur wahren Ursache für seine Degradation oder sogar einen vorzeitigen Tod. Sie selbst bemerkt dies jedoch nicht, geschweige denn, dass sie die Verantwortung dafür übernehmen würde.

Die Persönlichkeit eines unreifen Menschen ist schwach, sein Geist versinkt in den Emotionen des Selbst, das Selbst in den Begierden des Körpers und der Körper in materiellen Besitztümern. Aus diesem Grund manifestiert sich das Böse unkontrolliert, wenn die Hierarchie des Lebens umgedreht wird. Es verwickelt ins illusorische Bild eines geliebten Menschen als erbitterten Feind. Solch eine völlig inadäquate Wahrnehmung ermöglicht es dem Gekränktem, das Böse effektiv in sich anzuhäufen und es auf den “Täter” zu richten. Genau das tun die Gekränkte am häufigsten, was von ihrer Besessenheit und ihrem völlig freiwilligen Vertrauen in das Böse spricht.

Aktuelle Artikel
Moderne Beziehungen. Degradierung oder Evolution?

Ist die Tendenz zur Scheidungen und Trennungen ein Beweis für die Evolution oder Degradierung der Gesellschaft? Welche Beziehungstypen gibt es? Wie baut man eine langfristige Beziehung auf?