Gekränkt oder missgelaunt zu sein in Situationen, wenn etwas entgegen seine Erwartungen verlief, ist heutzutage typisch für viele Menschen. Es scheint einem, dass er nicht ausreichend gewürdigt wurde, ungerechtfertigter Kritik ausgesetzt war, nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt bekam oder gar ignoriert wurde.
Man könnte annehmen, dieses Problem betrifft nur den Gekränkten. Tatsächlich kann es dem Menschen, an den sich seine Kränkung richtet oder den er für ihre Ursache hält, nicht weniger schlimm ergehen. Darüber hinaus haben externe Beobachter auch das Gefühl, dass der Gekränkte die Atmosphäre um sie herum “giftig” macht. Es wird schwierig, in der Nähe zu sein, selbst wenn es ihm gelingt, nach außen keine Anzeichen von Ressentiments zu zeigen. Mit anderen Worten, ein Mensch führt mit seiner Kränkung eine bestimmte Handlung in sich selbst aus, die allen im Umfeld nur einen schlechten Zustand bringt und niemandem etwas Gutes tut. Diese Situationen wiederholen sich über Jahre hinweg, verursachen bei allen Beteiligten Erschöpfung, wirken sich negativ auf ihre Kommunikation aus und führen früher oder später zum Zusammenbruch der Beziehung.
Im Bereich der Psychologie gibt es zahlreiche Werke, die sich mit diesem Thema befassen. Auch praktizierende Psychologen widmen ihm einen erheblichen Teil ihrer Tätigkeit. Allerdings hat man es oft mit wirkungslosen, widersprüchlichen und oft schlichtweg falschen Empfehlungen zu tun, die darauf abzielen, das Verhalten des Gekränkten zu rechtfertigen, ihn zu beruhigen und die Kommunikation mit dem Kränkendem zu reduzieren. Es geht also darum, unangenehme Symptome zu lindern, ohne die Ursachen der “Krankheit” selbst zu beseitigen.
In dieser Publikation werden wir das Problem des Gekränktseins unter dem Gesichtspunkt eines systematischen Ansatzes betrachten und versuchen, die folgenden Fragen zu beantworten:
Die Lösung eines jeden Problems muss auf einem klaren Konzept basieren, das eine Vorstellung von der Realität so gibt, wie sie ist, und auf ewigen Wahrheiten oder unveränderlichen und überprüfbaren Maßen basiert.
Wir bieten ein natürliches und ganzheitliches Maßsystem, welches wir in Form der universellen LiveDevice-Matrix mit ihren fünf Skalen unterschiedlicher Dimensionen mit jeweils eigenem hierarchischen Wertebereich darstellen. Die Matrix gibt eine klare Vorstellung von allem, was im Wahrnehmungsbereich des Menschen liegt und von ihm erfahren wird. Mit ihrer Hilfe bestimmen wir, welcher unserer Lebensebenen ein Phänomen entspricht und was die Abweichung vom Idealzustand beziehungsweise die Ursache des Problems ist. Die Prinzipien der Bildung der Universellen Matrix werden ausführlich in unserer Publikation LiveDevice I. Grundlagen des Ansatzes erklärt.
Für eine erfolgreiche Diagnose ist es notwendig, den Zustand des Menschen mit dem Problem zu fühlen und sich von rechts nach links durch die Matrix zu bewegen, um die höchste Ebene auf jeder Skala zu bestimmen, welche darunter leidet. Es ist die höchste problematische Ebene, die wir suchen, da alle niedrigeren Ebenen des Lebens den höheren untergeordnet sind.
Die Diagnostik beginnt mit der ganz rechten Skala, welche die beiden Ursprünge des Menschen darstellt — Geist und Materie (oder Licht und Dunkelheit usw.). Beim Durchlaufen der Matrix in jeder aufeinanderfolgenden Skala wählen wir aus zwei möglichen Werten denjenigen aus, der unserer Meinung nach dem Problem am ehesten entspricht. Nachdem wir in einer Skala einen bestimmten Wert ausgewählt haben, gehen wir nicht mehr über den angegebenen Bereich hinaus, wenn wir zu nachfolgenden Skalen nach links wechseln. Indem wir uns auf diese Weise entlang den Skalen von rechts nach links bewegen, verkleinern wir sukzessive den Bereich des menschlichen Wesens, bis wir die Skala der zwölf Funktionen erreichen. Darin finden wir die Funktion (Aktion), die der Mensch ausführen muss, um sein Problem zu lösen.
Der Wert, den wir in jeder Skala wählen, ist nicht nur ein Indikator der Ursache des Problems in Bezug auf diese Skala, sondern auch ein Hinweis auf die Lösung — was genau oder auf welcher Ebene das Individuum in Ordnung bringen oder durcharbeiten muss.
Ist die Tendenz zur Scheidungen und Trennungen ein Beweis für die Evolution oder Degradierung der Gesellschaft? Welche Beziehungstypen gibt es? Wie baut man eine langfristige Beziehung auf?